Rose im Licht
Nahe den hohen Bergen im sanften Grün,
wo Rehe springen und Bäche rauschen
wo heilende Kräuter emsig blüh'n
und Geist ruhig verweilt um zu lauschen,
dort wächst Du, blonde Rose, im Licht,
verborgen zwischen flimmernden Sonnenstrahlen,
so mancher Wanderer sieht Dich nicht
und geht vorbei von seinen Gedanken zermahlen.
Dein Duft erfüllt den Weg, auf dem er wandelt,
Dein Lied betört das grübelnde Sinnen.
Mag sein er weiß von was es handelt,
und doch muss der Augenblick verrinnen.
Woher solch wonnige Süße?
Wohin solch lieblicher Klang?
Schnell weiter tragen die hastenden Füße,
vorbei des Schicksals Wink sodann.
Warum sollte er auch hier gerade finden,
was immer er schon hat begehrt.
Glühende Herzen unter Linden,
bleiben ihm vielleicht für immer verwehrt.
Begegnen will ich Dir, oh Rose aus schimmerndem Licht,
weit war unser Weg bis in diese strahlende Zeit,
nun sehen wir, dass das uralte Siegel tosend bricht
und die neue Welt ist für uns alle freudig bereit.
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Deine holde Berührung durchschwingt mein Sein.
Zum erbeben bringst Du damit mein Gedankengerüst.
In mir schwingen nun Kristalle so klar und rein.
Ich fühle wie flüssiges Licht mich küsst.
Dein Wesen erweckt in mir der Träume Symphonie.
Violinschlüssel weben wundersame Oktaven,
Quinten erschaffen Ozeane der Harmonie
Manchmal höre ich verschwommen von sicherem Haven,
dann wirbeln mich wieder hoch die Wellen der Melancholie.
Das Leben erscheint mir wie hinter Karnevals Larven,
und ich schaue in allem die lachende Ironie.
Singende Geigen durchklingen seidenweich mein Gemüt.
Ich erkenne des Meisters geniale Partitur,
bleibe stehen und genieße wie die Rose erblüht,
ergriffen von der Schönheit in ihrer Natur.
Oh Du virtuose Seelen-Schöpfung aus göttlichem Brunnen,
lebendiges Meisterwerk vom Liebes-Geist durchdrungen,
ich sehe Dich an, blonde Rose im goldenen Licht
und denke bei mir: "Ich weiß nicht ob sie sticht!?"
(C) 2014 by Wolfgang Lichtklang
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